Der Frequenzbereich von PMR446 liegt bei etwa 446 MHz im UHF-Bereich, was eine gute Reichweite und Durchdringung in urbanen Gebieten ermöglicht. PMR446-Funkgeräte sind besonders bei Privatpersonen für Freizeitaktivitäten, Hobbys und Unternehmen beliebt, die eine einfache und kostengünstige Möglichkeit zur Kommunikation benötigen, ohne eine Lizenz erwerben zu müssen.
Der Hauptvorteil von PMR446 ist, dass es für den öffentlichen Gebrauch freigegeben ist, was bedeutet, dass jeder solche Funkgeräte verwenden kann, ohne eine Funklizenz zu benötigen. Dies hat zur Verbreitung und Beliebtheit dieser Geräte beigetragen, insbesondere für den Einsatz bei Outdoor-Aktivitäten, Veranstaltungen oder in der Industrie und gewerblichen Nutzung für einfache Kommunikationsanforderungen.
Viele Einsatzbereiche werden heute durch PMR446 abgedeckt, wo früher eine kostenpflichtige Betriebsfunkgenehmigung erforderlich war. Dies hat zu freien Frequenzbereichen und weniger Kollisionen, z. B. bei den Wanderfrequenzen im Betriebsfunk, geführt, aber gleichzeitig auch zu einer höheren Nutzungsdichte auf den in der Anfangszeit wenigen PMR446-Kanälen.
Im ersten Schritt wurde die Kanalkapazität von 8 auf 16 Kanäle erhöht und damit verdoppelt. Die am Anfang auf dem Markt befindlichen Geräte nutzten alle Frequenzmodulation (FM), das seit vielen Jahren bewährte analoge Modulationsverfahren, das auch im Betriebsfunk genutzt wird. Die Kanalkapazität war so in dem zugelassenen Frequenzbereich von 446,0 MHz bis 446,1 MHz bei einer Kanalbandbreite von 12,5 kHz erschöpft.
Es war nach wie vor ein Mehrbedarf an frei nutzbaren Kanälen vorhanden. Aber wie konnte dieser Mehrbedarf gedeckt werden?
Zum einen wurde der Frequenzbereich um 100 kHz erweitert. Bis heute ist dieser nun von 446,0 MHz bis 446,2 MHz nutzbar. Analog sind das nun immerhin 32 Kanäle, eine schon recht hohe Anzahl. Aber ist es auch möglich, in diesem Frequenzbereich nochmals die Kanalkapazität zu verdoppeln? Ein Wunsch, der mit analogen Modulationsverfahren nicht mehr zu realisieren war. Bei einer Halbierung der Kanalbandbreite auf 6,25 kHz war es kaum möglich, Sprache in einer brauchbaren Qualität wie bei der Frequenzmodulation zu übertragen. Dieses Thema war natürlich auch für den Betriebsfunk, aber im Prinzip für alle Funkdienste relevant, da Frequenzen ein teures Gut sind. Ein Beispiel: Die Versteigerung der 4G/5G-Frequenzen.
Ab diesem Zeitpunkt kam der digitale Funk ins Spiel, denn mit digitalen Verfahren lässt sich bei einer Kanalbandbreite von 6,25 kHz (dPMR - FDMA) problemlos Sprache übertragen. Die zweite Möglichkeit war die Nutzung eines Kanals mit einer Kanalbandbreite von 12,5 kHz (DMR - TDMA), wie bei der Frequenzmodulation, wobei in diesem Kanal aber 2 Sprachkanäle gleichzeitig genutzt werden können, also auch eine Verdoppelung der nutzbaren Kapazität.
Der Vorteil dieser beiden Verfahren ist, dass die verfügbaren Geräte technisch sehr ähnlich wie analoge Geräte aufgebaut und somit bezahlbar für den Anwender sind. Die in der Anfangszeit ersten digitalen Handfunkgeräte, die andere komplexere Modulationsverfahren nutzten, waren in der Herstellung sehr teuer und für den freien PMR-446-Funkdienst keine Alternative.
Für den PMR-446-Funkdienst stehen heute folgende Modulationsverfahren zur Verfügung:
- Analoge Frequenzmodulation
- Digital dPMR-446 - FDMA
- Digital DMR Tier-1 - TDMA
Die meisten digitalen PMR-446-Geräte können auch den analogen FM-Bereich nutzen, sodass ein Mischbetrieb mit anderen Geräten möglich ist.
Sie interessieren sich dafür, wie Frequenzmodulation, dPMR und DMR funktionieren und welche Vor- und Nachteile diese Verfahren haben? Dann lesen Sie in den Folgebeiträgen, möglichst einfach und verständlich für den Normalverbraucher erklärt, wie diese Verfahren funktionieren.